🎨 Farbunterabtastung einfach erklärt

Die Farbunterabtastung (auch: Chroma Subsampling) ist ein Verfahren zur Komprimierung von Videodaten. Dabei wird gezielt bei den Farbinformationen eingespart – und das ganz bewusst: Denn das menschliche Auge nimmt Helligkeit wesentlich sensibler wahr als feine Farbunterschiede.

So kann man Speicherplatz sparen, ohne dass es für Zuschauer:innen sichtbar schlechter aussieht – zumindest nicht bei normalem Content. In der Fachsprache heißt das Ganze auch Chroma Subsampling.


🔢 Was bedeutet 4:4:4, 4:2:2 oder 4:2:0?

Die drei Zahlen stehen für die Verteilung der Helligkeits- und Farbinformationen im Bild. Je mehr Farbinfo, desto größer die Datenmenge – aber auch der Spielraum für Korrekturen in der Postproduktion:

  • 4:4:4 → Jedes Pixel hat eigene Farbinformation
    ➤ Maximale Qualität, ideal für Greenscreen & VFX
  • 4:2:2 → Zwei Pixel teilen sich Farbinformation
    ➤ Sehr gut für professionelle Farbkorrekturen
  • 4:2:0 → Vier Pixel teilen sich Farbinformation
    ➤ Effizient, ausreichend für viele Alltagsanwendungen

🎬 Farbunterabtastung in der Praxis

In meiner täglichen Arbeit als Videoproduzent nutze ich je nach Projektziel unterschiedliche Einstellungen. In der professionellen Videoproduktion in München setze ich 4:2:2 gezielt dort ein, wo es wirklich einen Unterschied macht – zum Beispiel bei Greenscreen-Produktionen, feinen Produktshots oder aufwändigem Werbematerial, das später noch stark farbkorrigiert wird.

Wenn es schnell gehen muss, etwa bei Social-Media-Clips oder dokumentarischen YouTube-Videos, reicht 4:2:0 völlig aus. Selbst in flachen Farbprofilen wie V-Log liefert meine Panasonic GH7 auch bei 4:2:0 hervorragende Ergebnisse – vorausgesetzt, Belichtung und Weißabgleich stimmen.


⚙️ Brauche ich externes Recording?

Bei älteren Kameras war das oft nötig – bei der GH7 nicht mehr. Ich zeichne intern in ProRes HQ4:2:2 10-Bit und mit extrem hoher Bitrate auf – ganz ohne zusätzlichen Recorder. Extern filme ich nur dann, wenn ein RAW-Workflow gewünscht ist – was aber in der Praxis selten vorkommt.


📦 Warum 4:2:0 beim Master völlig reicht

Für die finale Ausspielung – ob auf YouTube, Instagram oder der eigenen Webseite – setze ich fast immer auf 4:2:0. Der Grund: Das spart Speicherplatz, sorgt für schnelleren Upload und ist visuell in der Regel nicht vom Original zu unterscheiden. Selbst große Streaming-Plattformen arbeiten intern mit dieser Farbunterabtastung.


📖 Glossar – Farbunterabtastung verstehen

Passend zum Thema:
Farbtiefe · Greenscreen · All-Intra · Bitrate · Codec · H.264 · Containerformat · Footage · Master


📨 Noch Fragen offen?

Wenn du dir unsicher bist, welche Einstellungen für dein Projekt wirklich sinnvoll sind, melde dich gern über die Kontaktseite. Ich helfe dir gerne weiter – ganz ohne Fachchinesisch.


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