Was ist GPU-Beschleunigung?
GPU-Beschleunigung bedeutet, dass zum Rendern und Abspielen der Videos in der Timeline der Schnittsoftware nicht nur der Hauptprozessor (CPU) des Rechners verwendet wird, sondern auch der Grafikprozessor (GPU).
Dadurch beschleunigt sich der Export, und Videos lassen sich in der Timeline oft auch ohne vorheriges Rendern flüssig abspielen. Gerade in meiner täglichen Arbeit für die Videoproduktion in München ist das eine enorme Erleichterung.
GPU-Beschleunigung in Premiere Pro einstellen.
Unter dem Punkt: Allgemein → Video-Rendering- und Wiedergabeeinstellungen wird bestimmt, ob eine GPU-Beschleunigung aktiviert werden soll. Dies bedeutet, dass die Grafikkarte des Computers mit einbezogen wird in die Berechnung der Videos, sowie der Echtzeit Darstellung der Videos.
Eine Aktivierung dieser Option empfehle ich auf jeden Fall. Das Abspielen der Videos erscheint flüssiger, Effekte können in Echtzeit dargestellt werden und das rendern geht schneller.
Auf meinem Mac-Book Pro 2019 hat man die Wahl zwischen „Metal“ und „OpenCL“. Apple empfiehlt „Metal“. Das funktioniert auch zumeist sehr gut. Allerdings gibt es Plug-Ins die Metal nicht unterstützen. Zum Beispiel Magic Bullet Looks.
Wenn ich dieses Plug-In verwenden möchte, stelle ich „Open-CL“ ein.
Möglicherweise wird dir hier auch die Option „CUDA“ angezeigt. Diese ist die GPU-Beschleunigung der NVIDIA Grafikkarten. Wenn du so eine Grafikkarte hast, kannst du „CUDA“ auswählen.
Grundsätzlich würde ich hier auf ein bisschen Trial-and-Error setzten. Sollten die Videos zum Beispiel nicht korrekt angezeigt werden, dann kann es unter Umständen an eben dieser Einstellung liegen.
GPU-Beschleunigung und Effekte
Um die GPU-Beschleunigung bei Effekten in Premiere Pro zu benutzen, muss man darauf achten, dass diese GPU-Beschleunigung unterstützen.
Diese erkennt man an diesem Symbol:
Rote und gelbe Linien in Premiere Pro
Oben im Schnittfenster in Premiere Pro siehst du eine schmale Linie. Diese kann rot, gelb, oder grün sein.
Anhand dieser Linien kannst du erkennen ob eine GPU-Beschleunigung vorliegt, oder nicht.
Im Folgenden erkläre ich alle möglichen Farbvarianten dieser Linie.
Keine Linie: Das Video entspricht genau den Sequenzvorgaben und es bedarf keiner weiteren Berechnung beim Abspielen
Rote Linie: Der Clip muss zur flüssigen Wiedergabe erst berechnet werden. Die Grafikkarte kann nicht zur Berechnung hinzugezogen werden. Zum rendern wird nur die CPU verwendet.
Gelbe Linie: Der Clip entspricht nicht den Sequenzvorgaben, bzw. es wird ein Effekt verwendet. Dieser Clip kann aber unter mithilfe der Grafikkarte berechnet werden. Eine flüssige Wiedergabe ist voraussichtlich auch ohne vorheriges rendern möglich.
Grüne Linie: Der Clip wurde gerendert und kann jetzt flüssig ohne Bildaussetzer wiedergegeben werden.
Relevante Glossareinträge
– Bitrate
– h264
– Long GOP
– Proxies
– Rendern
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