Premiere Pro Proxy Workflow
Der Premiere Pro Proxy Workflow ist ein unglaublich nützliches Tool, um den Schnitt flüssiger zu machen. Lerne hier, wie es funktioniert und profitiere von exklusiven Tipps aus der täglichen Arbeit meiner Videoproduktion in München.
In diesem Lernvideo kannst du mir direkt über die Schulter blicken!
Was sind Proxys?
Zunächst mal kurz erklärt, was sind Proxys? Proxys sind Kopien der Videodateien, in kleinerer Auflösung, geringerer Qualität und in einem Codec der für Computer leicht zu lesen ist.
Adobe hat in Premiere Pro diesen Workflow komplett automatisiert. Und so funktioniert’s …
Anleitung
Im Projektfenster markiert man sich entweder einzeln die gewünschten Videodateien, oder einen kompletten Ordner. Mit einem Rechtsklick kommt man zu Proxy und dort wählt man „Create Proxys“.
In dem danach erscheinenden Menü wählt man nun den gewünschten Codec und die gewünschte Bildqualität. Gute Erfahrung habe ich bis jetzt immer gemacht mit Apple pro res in mittlerer Qualität.
Außerdem wählt man aus, wo die Dateien gespeichert werden sollen. Es ist empfehlenswert, immer dieselbe Ordnerstruktur für Videoprojekte zu haben und dem Proxy Ordner einen festen Platz zuzuweisen. So kann man nach Projektende die Proxys leicht finden und löschen.
Jetzt öffnet sich von selber der Adobe Media Encoder, Premiere Pro schickt die Aufträge und der Media Encoder fängt an zu rechnen.
Anzeige in den Metadaten
Nachdem die Proxys fertig gerechnet sind, sollte man einmal schauen, ob auch alles funktioniert hat. Dafür klickt man mit einem Rechtsklick im Projektfenster oben auf die Metadaten und anschließend auf Metadata Display.
Im Suchfeld tippt man Proxy ein und setzt ein Häkchen bei Proxy.
Wenn der Premiere Pro Proxy Workflow funktioniert hat sollten alle Video Files mit den Proxys „Attached“ also verbunden sein.
Aktivierung der Proxys
Jetzt werden die Proxys aktiviert. Ich lege mir immer im Programmmonitor ein neues Symbol an. Dieses ist das „Toggle Proxys“ Symbol.
Nach einem Klick auf dieses Symbol sind die Proxis aktiviert und ab jetzt funktioniert alles viel flüssiger und ruckelfrei.
Wenn man jetzt die Sequenz oder einzelne Clips verändert, werden die Originalvideodateien verbunden. Das bedeutet nach dem Rendern kann man sehen, wie das finale Video dann aussieht.
Proxys löschen
Wenn das Projekt abgeschlossen ist, kann man einfach den Ordner mit den Proxys löschen. Wenn man jetzt das Projekt öffnet, lässt man diese Dateien einfach offline und die Originalvideodateien sind wieder verbunden.
Fazit
Seit der Einführung des Premiere-Pro Proxy Workflow ist es sehr einfach Proxys zu generieren und zu benutzen.
Das kommt aus meiner Sicht genau zur rechten Zeit, denn die Codecs der modernen Kameras werden immer aufwändiger zu berechnen.
Das ist aber kein Nachteil, sondern ermöglicht es in stark komprimierte Videos viele Informationen für die Nachbearbeitung zu erhalten.
Zusammen mit dem Premiere-Pro Proxy Workflow werden somit optimale Speichernutzung und ein flüssiges Schneiden ermöglicht.
Mir persönlich macht so die Postproduktion erst richtig Spaß. Ich hoffe dir auch?
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